Der Hausierhandel, also das Umherziehen und Feilbieten diverser Waren und Dienstleistungen an den Türschwellen der sesshaften Bevölkerung, war nicht nur eine der wichtigsten Einnahmequellen für jenische Familien – es war auch ein definierender Bestandteil ihrer Lebensart.
Sich dieser Tatsache durchaus im Klaren, versuchten staatliche Behörden daher immer wieder das “Hausierwesen” und die damit verbundenen Menschen mittels Gesetze und Vorschriften zunächst zu regulieren und zu kontrollieren, schlussendlich jedoch vollends abzuschaffen.
Die hier gezeigte Auswahl an Dokumenten deckt einen Zeitraum von 1824 bis 1937 ab und soll einen Eindruck davon vermitteln, wie die Lebensweise der Jenischen und ihre Form des Unterhaltserwerbs von den gesetzgebenden Geistern jener Zeit gesehen und behandelt wurden.