Eine Beschreibung der Jenischen aus dem letzten Jahrzehnt des 19. Jahrhunderts. Karl Wolf schreibt als Nicht-Jenischer Beobachter über einen Familienverband, der sich seinen Rastplatz auf einer Flussinsel in der Etsch eingerichtet hat. ACHTUNG: Das Schriftzeugnis ist mit Vorsicht zu genießen, den Aussagen des Schriftstellers prinzipiell zu misstrauen! Auch wenn der Text durchaus einige spannende Einblicke in das (Zusammen-)Leben und “Haushalts”-Inventar der Fahrenden jener Tage bietet, tritt das zeittypische Unverständnis und die kaum reflektierte Haltung des Autors für ein fahrendes Daseins deutlich zum Vorschein. Die Ausführungen sind voll von Vorurteilen und zynischem Tadel, aber auch von den romantischen Träumereien des Autors. Das Dokument offenbart daher vor allem auch die Gedankenwelt und (Fremd-)Wahrnehmung der Sesshaften.